Die Europäische Kinderhauptstadt
Die Europäische Kinderhauptstadt
Was sollte eine Stadt tun, wenn sie sich als europäische Kinderhauptstadt bewerben will?
Was sollte eine Stadt tun, wenn sie sich als europäische Kinderhauptstadt bewerben will?
Jede Bewerberstadt sollte drei Fragen beantworten:
- Was tut Ihre Stadt bisher für Kinder in Bereichen wie Bildung und Kultur, Stadtentwicklung oder Sport?
- Warum sollte gerade Ihre Stadt europäische Kinderhauptstadt werden?
- Welche Aktionen könnten in Ihrer Stadt durchgeführt werden, wenn sie europäische Kinderhauptstadt werden würde?
Im Grunde müssen europäische Kinderhauptstädte einen Beweis antreten: Sie müssen beweisen, dass sie die Kinder ernst nehmen. Dass Kinder gehört werden, wenn es um Chancengleichheit und um ein gesundes Aufwachsen ohne Gewalt, um den Zugang zu Bildung und die Mitsprache bei Stadtplanung geht. In einer europäischen Kinderhauptstadt ginge es um ein jährliches Vorbild. Um einen Ort, an dem die konkrete Lebenswelt der Kinder anhand von Indikatoren dargestellt wird und überprüft werden kann.
Die Bewerberstädte sollten den Auftrag erhalten, die Kinder der Mitgliedsstaaten einander näher zu bringen und so einen Beitrag für ein besseres Verständnis der Menschen Europas füreinander zu leisten. Eine europäische Kinderhauptstadt muss aber auch Experimentierfeld sein. Mit Märkten voller Möglichkeiten und Straßen voller Zauberei, Häusern voller Überraschungen und Parks voller Geschichte(n).
Wie setzen sich die Teilnehmer einer europäischen Kinderhauptstadt zusammen?
Wie setzen sich die Teilnehmer einer europäischen Kinderhauptstadt zusammen?
Es sollte einen „organisierten“ und einen „öffentlichen“ Besucher-Bereich geben.
Der „organisierte“ Bereich: Zielgruppe sind Kinder zwischen zehn und 14 Jahren (5. bis 8. Klasse). Eine Gruppe, die bisher nicht sonderlich im Fokus steht, und die sich aus Kindern mit ähnlichen Interessen zusammensetzt. Pro Land könnten rund 250 Kinder teilnehmen, das wären knapp 7000 Kinder aus 27 Ländern. Sinnvoll, und auch organisatorisch wegen der überschaubaren Betreuungssituation praktikabel, wären zehn Klassen pro Land, die sich ein Jahr vorher für die Teilnahme bewerben könnten. Mit Aktionen, Filmen, Musik oder Theaterstücken, die einen Europa-Bezug haben. Das Format der Bewerbung sollte so offen wie möglich sein.
Der „öffentliche“ Bereich: Die Veranstaltungen in der europäischen Kinderhauptstadt sind zudem natürlich offen für Besucher-Familien aus ganz Europa.
Wie könnte das Programm aussehen?
Wie könnte das Programm aussehen?
Das Programm ist bunt und laut und vielfältig. Die Dauer könnte zehn bis 14 Tage betragen.
Es umfasst kulturelle und sportliche Veranstaltungen, Workshops über Themen wie Alltag und Armut, digitale Welten und Klimaschutz, Flucht und Heimat, Stadtentwicklung und Demokratie, Religion und Geschichte, Europa und die Welt. Planspiele für eine kindgerechte Stadt, Diskussionen untereinander und mit Politikern, Interview- und Filmprojekte mit Zeitzeugen aus den Städten sowie eine große Eröffnungs- und eine fulminante Abschlussveranstaltung.
Als Partner sollten vor allem Schulen und Vereine in die Organisation eingebunden werden.
70 Prozent der Kinder in Deutschland haben verheiratete Eltern, 19 Prozent wachsen bei einem alleinerziehenden Elternteil auf, 26 Prozent sind Einzelkinder.
70 Prozent der Kinder in Deutschland haben verheiratete Eltern, 19 Prozent wachsen bei einem alleinerziehenden Elternteil auf, 26 Prozent sind Einzelkinder.